Vereinschronik

Liebe Besucher,

wir informieren Sie auf dieser Internetseite auszugsweise über unsere Vereinsgeschichte. Leider ist uns aus der Zeit bis zum 2. Weltkrieg nur wenig bekannt. Sollten bei unseren Mitbürgern darüber Informationen, in Wort, Text oder Bild vorhanden sein, so würde uns dies sehr interessieren.

Klaus Hurst; Oberschützenmeister

Aus unserer Vereinschronik

Der Kippenheimer Schützenverein wurde im Oktober 1921 gegründet. Über die Aktivitäten der damaligen Vereinsmitglieder, vor dem zweiten Weltkrieg, ist nur wenig bekannt. Aus den vorhandenen Chroniken lässt sich aber entnehmen, dass sich bereits in den 20-er und 30-er Jahren viele Mitglieder mit Engagement an den zahlreichen Gauschießen beteiligten und schon damals ihre Freizeit in den Dienst des Vereins und des Schießsports stellten.

Während des Krieges kam das Vereinsleben zum Erliegen und nach dem Krieg waren die Schützenvereine in der französischen Besatzungszone verboten. Der Schützenverein Kippenheim wurde am 19.03.1955 im Cafe Burger wiedergegründet. Zum Oberschützenmeister wurde Hermann Herzog gewählt. Das Schießtraining fand damals im Hof vom Cafe Burger statt. Später bekam der Verein, von der Gemeinde, die ehemalige Lehmgrube im Gewann Schnapfholder zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle entstand als erste Schießsportanlage ein Kleinkaliberstand; ein geräumiger Flachbau mit 10 Schießständen. Damals eine Anlage, die auch über die Vereinsebene hinaus, rege genutzt wurde. Das Training und die Wettkämpfe mit den Luftdruckwaffen erfolgte in dieser Zeit im Schulkeller, danach im Festsaal des Gasthauses Rindfuß und zuletzt im Festhallenkeller. In der wärmeren Jahreszeit wurde in einem Luftgewehrstand mit offener Schießbahn, der etwa gleichzeitig mit dem KK-Stand im Schnapfholder gebaut wurde, geschossen.
Im Jahre 1962, unter der Vorstandschaft von Eugen Weinacker, wurde durch Aufstockung auf das Gebäude des KK-Standes ein Schützenhaus mit Vereinslokal und Bewirtungstheke, in Eigenleistung gebaut. Es ist bis heute im wesentlichen in seinem damaligen Erscheinungsbild erhalten. Die Teilnahme an Rundenwettkämpfen , Meisterschaften und Preisschießen war rege. 1965 fand in der Festhalle in Kippenheim der Landesschützentag statt.

In den Folgejahren wurde das Schießen, in den Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole im Vereinslokal, den Ansprüchen an Ruhe und Konzentration nicht mehr gerecht. Dies, sowie verstärkter Schießbetrieb durch mehr Vereinsmitglieder und steigende Schießleistungen, veranlassten die Vereinsführung mit Oberschützenmeister Ferdinand Kraus im Jahre 1978, den Bau eines neuen Luftgewehr- und Sportpistolenstandes in Angriff zu nehmen. Aufgrund der guten Kontakte des Vereins zu den Kanadischen Streitkräften in Lahr, wurde von diesen, die erforderlichen und umfangreichen Erdbewegungen mit schwerem Gerät kostenlos durchdeführt. Als Architekt konnte Herr Wilfried Gnädig und für die Bauleitung Herr Karl Schmieder gewonnen werden. Im Jahre 1981 wurden die beiden Schießstände eingeweiht.

Zwei Jahre später wurde wieder gebaut: Mit Siegfried Günther als neuem Oberschützenmeister, Otto Weber als Stellvertreter und Karl Schmieder als Bauleiter, wurde zwischen 1983 und 1985 der heutige Kleinkaliberstand gebaut: Ein großes Projekt, dass unzählige Helferstunden erforderte. Wieder nur in Eigenleistung, wurde diese Anlage zu einem zeitgemäßen und den inzwischen hohen Sicherheitsanforderungen entsprechenden, schmucken Kleinkaliberstand gemacht. Er wird heute auch für die jüngste Sportdisziplin im Verein, den Sommerbiathlon, mitbenutzt. Trotz der hohen Belastungen durch die Bautätigkeiten, erreichte der Verein in dieser Zeit viele beachtliche schießsportliche Erfolge, bis hin zur Teilnahme an den deutschen Meisterschaften. 

Höhepunkt im sportlichen Bereich, war im Jahre 1985 ein Vergleichsschießen über vier Tage, mit dem Schützenverein Mietersheim-INA und dem ungarischen Verein Ujpesti Dosza Budapest.  Auf den neuen Schießständen wurden Weltklasseergebnisse geschossen. Viele ungarische Sportschützen gehörten der Nationalmannschaft an.

Im Jahre 1988 fand die erste Sommerbiathlon-Meisterschaft in Kippenheim statt. Das Bestreben war, neben der Pflege der traditionellen Schießdisziplinen, den Verein auch für neue Disziplinen zu öffnen.

Erich Eierdanz leitete den Verein als Oberschützenmeister von 1990 bis 1996. Ihm folgte OSM Dieter Dräger. Unter seiner Regie fand die Jubiläumsfeier zum 75-jährigen Bestehen des Schützenvereins Kippenheim statt. Die Gratulationscour beim Festbankett war, durch die nahezu vollständige Teilnahme der Nachbarvereine im Schützenkreis, groß. Über das Wochenende wurde ein vielseitiges Programm geboten. Neben dem Preisschießen, auch ein Unterhaltungsnachmittag in der Festhalle mit Blasmusik. Die baulichen Tätigkeiten in dieser Zeit, hatten ihren Schwerpunkt in der grundlegenden Verbesserung der Haustechnik und deren Räumlichkeiten. Es waren die sanitären Anlagen, welche  komplett erneuert wurden. Der Einbau der Zentralheizung im Vereinsheim und im Luftgewehrstand, wurde ebenso wie der  Bau des Heizraums und die Isolierung des kompletten Schützenhauses, in dieser Zeit durchgeführt.

Im Jahr 2000 übernahm Herr Rudi Herzog als Oberschützenmeister die Vereinsführung. Nachdem Jahr für Jahr das Interesse und die Teilnehmerzahl an den Sommerbiathlon-Wettkämpfen stieg, wurde im Oktober 2004 mit dem Bau einer eigenen Anlage für diese Sportart begonnen. Durch sein Engagement und der begeisterten Mitarbeit weiterer Vereinsmitglieder, konnte die neue Sommerbiathlon-Anlage für Luftdruckwaffen im Jahr 2007, in festlichem Rahmen und einer hohen Teilnehmerzahl, eingeweiht werden. Ergänzt wurde diese Baumaßnahme durch die Erstellung einer, sich in die Gesamtanlage gut einfügende, Mehrzweckhalle. Diese beinhaltet Funktionsräume für den Sommerbiathlon, sowie Lagermöglichkeiten.

Insgesamt verfügt der Schützenverein jetzt über schöne und funktionale Anlagen und Räumlichkeiten, die dem sportlichen und geselligen Ansprüchen gerecht werden und zu deren Erstellung jede Schützengeneration ihren Teil beigetragen hat.